Kapitel 24 - Der „Pfad zur Freiheit“
Kapitel 24 - Der „Pfad zur Freiheit“
Tomie beschließt jetzt die Kontaktaufnahme zur Railroad über den „Pfad der Freiheit“ durchzuführen.
Tomie: „Wird Zeit das wir der Information aus dem Holoband nachgehen und den Kontakt zur Railroad herstellen“
Ivy: „Was versprichst Du Dir davon?“
Tomie: „Schwer zu sagen – jedenfalls sind sie von „Natur“ aus eher unser Freund als unser Feind.“
Ivy: „Und da wäre es gut wenigstens einen Kontakt zu ihnen zu haben.“
Tomie: „Vielleicht kann man sich gegenseitig helfen – so wie wir es ja mit der Gruppe um Murphy machen.“
Heather: „Ihr sprecht von der Untergrundgruppe die den Synths helfen?“
Tomie: „Ja – hast Du da irgendwelche Befürchtungen?“
Heather: „Gegenfrage - mit wem alles liegen wir inzwischen in Konflikt?“
Ivy: „Richtiger Einwand – nur mit dem Institut – wenn da darauf anspielst – liegen wir alleine schon wegen mir und wegen Dir (denke an „University Point“) im Clinch“
Heather: „natürlich habe ihr völlig Recht – vielleicht komme ich so schneller auf meine 50 Gen-1 und 2 Synths als gedacht.“
Tomie: „Ja und wir brauchen auch mehr erbeutete Gliedmaßen für unsere geplanten „laufenden“ Melkgestelle“
Ivy: „Das heißt also den „Pfad der Freiheit“ gehen – was ist das nur?“
Tomie: „Das ist ein Gedenkpfad in der Innenstadt von Boston der verschiedene Punkte mit einem roten „Band“ verbindet. Diese Punkte sind historische Stätten aus dem Unabhängigkeitskrieg im späten 18. Jahrhundert.“
Heather: „Und Du kennst den?“
Tomie: „Vor dem Krieg sollte diesen Pfad eigentlich jeder Bürger kennen – war auch ausführliches Thema im Schulunterricht. Und klar weiß ich wo er verläuft? “
(Tomie in Gedanken – damals wusste eine chinesische Agentin sehr genau darüber Bescheid – einen Bürger von Boston brauchte man nicht zu fragen – der wusste oft genug schlichtweg nicht wovon man spricht)
Heather: „Und wo startet der Pfad?“
Tomie: „Mitten im Zentrum von Boston“
Ivy: „Mitten im Herz der „heissen Scheisse“
Sie berieten sich wie sie am besten dorthin gelangen können – ein Weg wäre über „Bunkerhill“ und die Brücke die sie schon mal genommen haben. Einfach wird es ab der Brücke nicht – dort ist fast an jeder Hausecke oder Straßenkreuzung ein Lager der Gunner, Raider oder Super-Mutanten – und mit Sicherheit auch noch Plünderer, Mechanisten-Roboter und „Rust Devil“.
Da sie diesmal schon lange vor dem Sonnenaufgang aufbrechen wollte rüsteten sie sich mit Nachtsichtgeräten aus.
In „BunkerHill“ trafen sie auf die Waffenhändlerin „Cricket“ - eine offensichtlich total durchgeknallte Person.
Aber Tomie war aus mehreren Gründen vorsichtig – sie wusste aus den Institutsgerüchten das einige Händler als Informanten arbeiteten – nicht immer waren sie selbst ausgetauschte Synths. Im Falle von „Cricket“ kam wohl noch etwas anderes ins Spiel – ihre seltsam roten Augen deuteten in eine ganz andere Richtung.
Zudem hatte auch noch Heather eine sehr seltsame Bemerkung zu ihr.
Vorbei am alten Sitz vom „Boston Beagle“
gelangten sie zum Vault-Tec-Regionalsitz. Man beschloss den verschlossenen Hintereingang zu knacken und von dort aus ins Gebäude einzudringen.
Dank der besonderen Fähigkeit durch die Kapuze konnte Tomie sehr viele Lebenszeichen in den darüber liegenden Etagen ausmachen.
Ohne ihre Tarnung aufzugeben durchsuchte man das Kellergeschoss und fand u.a. einige der Spezial-Magazine.
In einem Regal fanden sie aber etwas sehr interessantes – gefüllte Blutbeutel. Damit war alles klar und sie waren froh sich nicht nicht zu erkennen gegeben haben...
..in diesem Gebäude residierten Vampire – vielleicht sogar ein ganzer Clan.
(eine spätere Auswertung der mitgenommenen Beutel ergab das sie Blut aus verschiedenen Clans enthielten)
Am frühen Nachmittag kamen sie am „Boston Common“ an – der im Zentrum der Stadt der Ausgangspunkt des „Freedom-Trails“ ist.
Schon beeindruckend das diese touristische Attraktion aus der Vorkriegszeit immer noch intakt war. Wenn das ganze aber als Zugangs-Route zur „Railroad“ dient – ist der funktionsfähige Roboter kein Kuriosum mehr.
Die auf die Stolpersteine – die die jeweiligen Haltepunkte des Pfades markierten - gemalten Zeichen sind ja recht deutliche Hinweise. Tomie denkt nicht über die zu erwartenden bissigen Kommentare ihrer Lehrer auf der Agentenschule nach hätte sie so eine Lösung für subtile Hinweise vorgeschlagen.
Andererseits … was sollte denn Synth-Patrouille des Institutes berichten wenn die so einen „Stolperstein“ untersucht?
Wer von den Instituts-Wissenschaftlern ist denn in echter Spionage-Arbeit ausgebildet – die haben ihr weniger als oberflächliches Wissen maximal aus den Comic-Heften von Hubrics – von denen ja immer noch genügend Exemplare überlebt haben.
Interessanter Weise sind die Hinweis-Tafeln an den historischen Gebäuden die durch den Pfad mittels eines roten gemauerten Bandes verbunden sind – immer noch in gutem Zustand. Ivy fragt zwar verwundert warum Tomie diese Tafeln so ausgiebig studiert – aber erstere lässt sich nicht davon abhalten etwas nachzuholen was die vor ihrer Verhaftung immer aufgeschoben hatte … eine Touristische Tour zu den Stätten der Kolonialen Befreiungskrieges der ja faktisch hier in Boston begann.
Ja natürlich gab es auch im China des 21. Jahrhunderts im Schulunterricht ein Fach namens „Geschichte“ und auch die Geschichte der USA – des Hauptgegners – war Teil des Unterrichtes.
Schon verwunderlich – das dieses Land was aus einer Gruppe von befreiten Kolonien im 18. Jahrhundert entstand mit Beginn des 20. Jahrhunderts selbst zum Kolonial-Herren wurde.
Und hier ist die Verbindung – sie besaßen auch ein großes Gebiet in China – welches sie zwar „Protektorat“ nannten – in dem sie aber faktisch das Sagen über alle Dinge hatten. Die einheimischen Chinesen waren Menschen zweiter Klasse – in städtischen Parks standen dann auch mal Schilder auf denen stand „Für Hunde und Chinesen - Rasen betreten verboten!“
Eine von vielen Demütigungen die ein Volk über sich ergehen lassen musste welches auf mehrere tausend Jahre Kultur zurück blicken kann – und die auch nach der Befreiung Mitte des 20. Jahrhunderts diese nie vergessen hat – wenn auch meistens verborgen hinter einem lächelnden Gesicht.
Tomie ist ganz froh über ihre bewaffnenden Begleiter die wesentlich aufmerksamer als sie selbst den Pfad entlang gehen – die Begegnung mit den wilden Ghulen am „Granary Buring Gound“ - einem Friedhof – wäre sonst sicherlich anders verlaufen.
Als sie die Tafel am „Old State House“ mit ihrem Text über „die Geburtsstätte der Ideen und Ideale die zur Revolution führen“ muss Tomie bitter auflachen.
Natürlich hatten die bürgerlichen Revolutionen die in Europa nach und nach die Herrschaft von Kaisern und Königen beendeten und diese durch gewählte Parlamente ablösten sowieso für die Kolonien an der Ostküste Nordamerikas die Unabhängigkeit brachten – auch einen großen Eindruck auf die gebildeten Einwohner im damals noch vom Kaiser regierten China gemacht.
Unzählige Bewegungen gründeten sich mit der Absicht ihre Heimat China nach europäischen Vorbildern zu modernisieren – nur hatten diese eines immer übersehen:
Zwar ist ein europäisches Land wie z.B. Frankreich eine Republik mit einem durch seine Bewohner gewählten Parlament – in den Kolonien die diese Republik sich durch die Macht ihrer Waffen erobert hat – besteht eine reine Willkür-Herrschaft – deren Bewohner sind von jeglichem demokratischen Prozessen ausgeschlossen und ihnen die so lauthals verkündeten Menschenrechte verweigert. Und Widerspruch dagegen zieht massive Repressalien nach sich.
Waren meine nach Freiheit drängenden Vorfahren tatsächlich alle so blind in ihrem Bestreben nach Reformen und der Suche nach möglichen Vorbildern das sie tatsächlich glaubten diese europäischen Länder würden zusammen mit den USA China wegen seiner langen Kultur und Geschichte in Ruhe lassen?
Haben sie tatsächlich der Kolonial-Propaganda geglaubt das z.B. die Afrikaner so „kindlich“ unterentwickelt sind das man sie „väterlich“ kolonisieren muss um ihren den Fortschritt zu bringen?
War ihnen das Beispiel unseres großen Nachbarn südlich der Himmelsberge (Himalaja) nicht Warnung genug. Indien was faktisch genauso lang wie China eine Hochkultur war.
Die Opiumkriege haben dann gezeigt was Europa von der Chinesischen Hochkultur hält.
Ihr vor Sarkasmus triefendes Lachen bringt sie wieder in das „Hier-und-Jetzt“ zurück.
Einige Blöcke weiter nach einem massiven Kampf mit einer Horde Super-Mutanten die „Faneuil Hall“ - der Gründungsort der Bostoner „Tea Party“.
In der Pause nach dem Kampf schweift Tomie wieder durch das Lesen der Gedenktafel in ihre Betrachtungen der historischen Ereignisse ab:
Interessant ist ja das ökonomische Dinge der Auslöser war. Ja – eine Kolonie zahlt Steuern – das Heimatland möchte eine „Dividende“ für die zum Teil nicht unbeträchtlichen Investitionen. Das man irgendwann auch mitbestimmen möchte was mit diesen Geldern geschieht kann man sogar verstehen. Zwar wird immer vom König von England gesprochen – nur die tatsächliche Macht dort hatte auch damals schon das gewählte Parlament. Da hatte man sogar einen jahrelangen Bürgerkrieg geführt an dessen Ende man sogar den unterlegenen König köpfte. Auch wenn man sich später wieder einen König „zulegte“ - die in dem Bürgerkrieg eroberten Befugnisse gab das Parlament nie ab.
Schon merkwürdig das den demokratisch gewählten Volksvertretern in London nie der Gedanke gekommen war – das ihre Landsleute in den Kolonien irgendwann ähnliche Mitspracherechte begehren und einfordern würden wie sie es selbst gegenüber ihrem absolutistischen König gemacht hatten?
Und da sage man noch – das man aus Geschichte lernen würden.
Nun – das Parlament in London und dessen von ihm abhängiger König hatten jedenfalls nichts gelernt – außer das man Kolonisten so lange ignoriert bis diese aufbegehren und dann holt man den großen Knüppel heraus.
Als es bereits dämmerte kamen sie bei der „Old North Church“ an – bis hier hin hatten sie 8 farbige Zeichen auf den Stolpersteinen gefunden. Heather kam die Hinweis-Tafel am „Common“ in den Sinn - „Laternen in der Nacht“.
Der historische Pfad geht zwar von hier aus weiter – bis nach „BunkerHill“ - aber offensichtlich endet der von der „Railroad“ für ihre Zwecke modifizierte hier.
Die Ghule in der Kirche und in den Kellergewölben voller alter Gräber stellten keine Bedrohung dar.
In einem offenen Sarg fanden sie ein sorgfältig eingepacktes und versiegeltes Kleiderpaket. Schon aus reiner Neugier nahmen sie das mit.
Am Ende des Ganges entdeckten sie eine Tür...
..verborgen kann man sie ja nicht nennen – aber sie hat einen „Rätsel-Schloss“.
Mal schauen – 8 Buchstaben und wie heißt die Organisation … richtig – der Name hat ebenso viele.
Nun – intellektuelle Höchstleistungen sind für die Lösung das Rätsel nicht nötig – aber das ist vielleicht auch so gewollt.
Mal schauen was jetzt nach der Öffnung der Tür passiert – die hätte man aber auch mit einer Handvoll C4 aufbekommen.
Oh – ein bewaffnetes Empfangskomitee – wie erwartet. Die wirklich gefährliche ist die Dame links mit der Minigun.
Und Tomie muss sich ziemlich beherrschen – sie erkennt die Trägerin der Waffe – richtig es ist ein Synth an der Waffe.
(Glorie – so nennt sie sich wie man später erfuhr – ist ein befreiter Synth der sich der Railroad als Kämpferin angeschlossen hat. Das Institut hatte wohl einige Zeit nach ihrer Flucht das Modell wieder neu „produziert“ - nur konnte das Tomie ihr ja nicht sagen)
Desdemona: „Du hast Dir eine Menge Mühe gemacht dieses Treffen zu arrangieren. Aber bevor wir fortfahren beantwortest Du mir ein paar Fragen.“
Tomie: „Warum verratet Ihr mir nicht zuerst wer Ihr seit?“
Desdemona: „In einer Welt voller Misstrauen – Verrat und Jäger sind wir die einzigen Freunde der Synths. Wir sind die Railroad – also beantworte meine Frage.“
Tomie: „Ein Treffen? Ich habe mich hier nur umgesehen.“
Desdemona: „Es ist offensichtlich dass Du nicht zum Institut gehörst. Aber wer hat Dir verrate wie Du mit uns in Kontakt treten kannst? Und das Passwort für die Geheimtür hast Du zufällig erraten? Klar doch.“
Tomie: „Ich fand ein Holoband von Euch und es war wohl offensichtlich Deine Stimme die ich hörte und die Sprach vom „Pfad der Freiheit“. Die mit der roten Farbe auf die Markierungssteine gemalten Buchstaben … nun das Rätsel ist nicht wirklich schwer zu lösen.“
Desdemona: „Ich bin Desdemona und ich bin die Anführerin der Railroad. Und Du ...“
Tomie: „ … kannst mich Tomie nennen“
Nach einigem Hin-und-Her kam eine 4. Person hinzu und diese bürgte für Tomie. Offensichtlich hatte dieser Deacon von ihren Aktionen im Commonwealth etwas mitbekommen – trotz aller Bemühungen nicht aufzufallen.
Es könnte aber auch sein – das alleine schon die Tatsache das sich Tomie den Pfad entlang getraut hat und dies auch noch erfolgreich – für ihn schon ausreichend ist. Denn wie Tomie heraus hört – hat die „Railroad“ offensichtlich vom Institut einiges einstecken müssen und steht wohl eher mit dem Rücken an der Wand.
Deacon: „Ich muss Dich nicht kennen – um von Dir gehört zu haben. Du hast echt für Aufsehen gesorgt. Du ziehst eine Spur der Zerstörung hinter Dir her. Warst an Orten an die sich niemand – der bei klarem Verstand ist – alleine hinwagen würde. Ja – Vertraue mir – wir brauchen eine Verbündete wie sie.“
Desdemona: „Das ändert einiges. Ich weiß nicht was und wie viel Du da draußen über uns gehört hast. S ist unser Ziel die Synths von ihrer Knechtschaft zu befreien. Ihnen eine Chance auf ein echtes Leben zu geben. Die entscheidende Frage ist: Würdest Du Dein Leben für Deine Mitmenschen aufs Spiel setzen? Auch wess es sich dabei um Synths handelt?“
Tomie: „ich setze mein Leben jeden Tag für Leute aufs Spiel. Mir ist egal ob für natürliche oder künstliche Menschen.“
Desdemona: „Jemand mit Deinen Fähigkeiten und Ansichten würden wir normalerweise rekrutieren. Aber im Moment fehlt uns die Zeit neue Agenten auszubilden. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten wie Du Deinen Beitrag leisten kannst. Und im Gegenzug können wir Dir helfen. Deacon erklärt es Dir genauer.“
O.K. - Tomie will sowieso gegen das Institut vorgehen – alleine kann sie das nicht – also benötigt sie zumindest Verbündete. Die Railroad ist alleine schon wegen ihrer Absicht Sklaven aka Synths zu befreien ein natürlicher Verbündeter. Ob diese Tomie auch tatsächlich helfen können wird sich erst noch herausstellen.
Das Angebot von Decon ihm bei einer Mission zu helfen könnte ihr hier weiter helfen – also akzeptierte sie diese.
Deacon: „Verzeih bitte den Empfang. Wenn man mit dem Institut Tango tanzt muss man vorsichtig sein – wenn neue Partner das Parkett betreten."
Tomie: „Eure Anführerin war einfach nur vorsichtig.“
Deacon: „Ganz genau. Es hat uns aber irgendwie die Chance auf einen guten ersten Eindruck gekostet. Aber jetzt ist alles gut. Ich habe für Dich gebürgt. Niemand wurde erschossen. Trotzdem wäre ich Dir sehr verbunden – wenn Du uns nicht an das Institut verrätst. Danke.“
Tomie: „Also verrate es mir. Warum hast Du für mich gebürgt?“
Decon: „In unserer kleinen Truppe ist es meine Aufgabe Dinge zu wissen. Und anhand Deiner taten sieht man – dass Du etwas drauf hast – also ein gefährlicher Feind wärst und sicher auch ein wertvoller Verbündeter.“
Tomie: „Aber woher das Vertrauen? Glaubst Du mir das alles einfach so?“
Decon: „Ich weiß nicht ob wir Dir vertrauen können. Aber ich hoffe es. Wir haben gerade eine schwere Krise überstanden und suchen dringend neue Leute. Wenn alles eitel Sonnenschein wäre – würden wir das Kennenlern-Spielchen wohl ausdehnen. Aber wir haben diesen Luxus nicht.“
Tomie: „Wie kommst Du letztlich auf mich?“
Decon:
„Du gibst nicht aus oder?. Gut – ich habe eine kurze Liste mit Leuten – die gut zu uns passen würden. Du hast mein Interesse geweckt – also habe ich mich umgehört. Habe meine Hausaufgaben gemacht. Wenn Du uns nicht gefunden hättest – hätte ich Dich gefunden. Danke dass Du mir den Weg erspart hast.
Dez möchte dass ich Dich einen „Touristen“ aus Dir mache. So nennen wir Leute die uns hier und da aushelfen. Was für eine Verschwendung. Ich habe da einen Auftrag. Zu groß für mich alleine – aber perfekt für uns beide. Du hilfst mir – alle sind begeistert und Dez lädt Dich in unsere Schar ein.“
Oben im Kirchenschiff machte das Team eine wohlverdiente Pause.
Das diese Widerstands-Organisation sich „Railroad“ nennt scheint ja nicht von ungefähr zu kommen – ihr Hauptansinnen ist die Befreiung der Synths – die in ihren Augen „menschliche“ Sklaven sind.
Und damit stehen sie in Tradition und Fortsetzung der historischen „Railroad“ aus dem 19. Jahrhundert – jener legendären Untergrund-Organisation deren Mitglieder zum Teil unter Einsatz ihres eigenen Lebens Sklaven aus den südlichen Bundesstaaten zur Flucht in den Norden verhalfen.
Dabei war die Sklaverei ja schon ein fundamentaler Widerspruch der Gründungsväter der Kolonie-Befreiung. In ihrer Unabhängigkeits-Erklärung – die jedes Kind in der Schule auswendig lernen musste – steht ganz am Anfang: „Jeder Mensch ist frei geboren...“
Nur wenn man erklärt das Sklaven keine Menschen sind – kann man ganz elegant umgehen das dieses „Papier“ nicht mal die Tinte wert ist womit es geschrieben wurde. Ach ja – natürlich hatten auch Frauen keine vollwertigen Bürgerrechte. Aber das hat ja bei solchen Revolutionen die sich Männer ausdenken zumeist Tradition. Wenige Jahre später wurde in Frankreich eine bekannte Revolutionärin durch die Guillotine geköpft weil sie das Wahlrecht für Frauen forderte.
Dabei wäre es ohne die Hilfe der Frauen gar nicht erst zum Ausbruch 1789 gekommen – es war der Hungerstreik der Frauen (wegen der Mehl- und Brotpreise) die überhaupt der Auslöser war – der Sturm auf das Festungsgefängnis in der Pariser Innenstadt nur eine Folge davon.
Ebenso 1917 im Februar in Russland lösten streikende Frauen aus den Fabriken – wegen den immer kleineren Nahrungsrationen – die Revolution aus die den Zaren stürzte.
In Frankreich schmücken sich die Revolutionäre sogar mit einer Frau als Symbol der Freiheit auf einem bekannten Bild – aber das Recht zur Wahl bekamen diese erst Anfang des 20. Jahrhunderts.
Offiziell endete zwar die Sklaverei in den USA 1864 – aber damit nicht die Unterdrückung von Minderheiten aller Art. Neben den „Schwarzen“ waren ja auch die „chinesischen Einwanderer die oft unfreiwillig ins Land kamen letztlich viele Jahrzehnte lang Menschen 2. oder gar 3. Klasse. Die Sklaverei wurde fast nahtlos durch die Eugenik und den daraus resultierenden Gesetzen zur Rassentrennung abgelöst.
Und gesetzliche Schlupflöcher ermöglichten eine faktische Fortsetzung der Sklaverei über das Gefängnissystem in Form von unbezahlter Zwangsarbeit.
Ja – nach außen eine wundervoll glänzende Fassade (Demokratie und Menschenrechte) – wie dieses scheinbar aus der Zeit gefallenes Sanctuary vor dem Bombenfall. Nur wenn man hinter dieses Fassade schauen kann … packt einem dann unheilige Grauen – sind diese Ideen schon in dem Moment korrumpiert in der sie ausgesprochen wurden!
Ivy: „Was hast Du Schatz?“
Tomie: „Euere große Anführerin denkt nur über das soeben erlebt nach“
Heather: „War schon recht komisch was wir da eben erlebt haben“
Tomie: „Ja – aus vielen Gründen die ich gar nicht alle erzählen kann und in dieser verfallen und staubigen Kirche auch gar nicht will“
Ivy: „Ja – lass uns zum Handelsposten aufbrechen und dort den Rest der Nacht verbringen.“
Heather: „Wir haben ja auch reichlich Beute zum Handeln dabei“
Abmarsch nach „BunkerHill“ und einige Stunden erholsamen Schlaf.
Für die maschinelle Übersetzung in Englisch bitte den "Spoiler" drücken
Chapter 24 The "Path to Freedom"
Tomie now decides to use the "Path of Freedom" to contact the Railroad.
Tomie: "It's time we checked out the information on the holotape and got in touch with the Railroad."
Ivy: "What do you expect from it?"
Tomie: "Hard to say - anyway, by 'nature' they're more our friend than our foe."
Ivy: "And it would be good to have at least one contact with them."
Tomie: "Maybe we can help each other - like we do with Murphy's group."
Heather: You're talking about the underground group helping the synths?
Tomie: "Yeah - are you worried about that?"
Heather: "Counterquestion - who are we in conflict with now?"
Ivy: "Correct objection - only with the institute - if that's what you're referring to - we're in a clinch because of me and because of you (think "University Point")."
Heather: "Of course you're absolutely right - maybe I'll get my 50 Gen-1 and 2 synths faster than I thought."
Tomie: "Yes and we also need more captured limbs for our planned 'walking' milking stalls"
Ivy: "So that means walking the 'path of freedom' – what is that?"
Tomie: "This is a memorial trail in downtown Boston that connects various points with a red 'ribbon'. These points are historical sites from the Revolutionary War in the late 18th century.”
Heather: "And you know him?"
Tomie: "Before the war, every citizen should actually know this path - it was also a detailed topic in school lessons. And do I know where it goes? "
(Tomie in mind - at that time a Chinese agent knew all about it - you didn't need to ask a citizen of Boston - often enough they simply didn't know what you were talking about)
Heather: "And where does the path start?"
Tomie: "Right in the center of Boston"
Ivy: "Right in the heart of the 'hot shit'
They conferred on the best way to get there - one way would be via Bunkerhill and the bridge they took before. It won't be easy from the bridge - there is a camp of gunners, raiders or super mutants on almost every corner of the house or street crossing - and certainly also looters, mechanic robots and "rust devils".
Since they wanted to leave long before sunrise this time, they equipped themselves with night vision devices.
In "BunkerHill" they met the arms dealer "Cricket" - an obviously totally crazy person.
But Tomie was wary for a number of reasons - she knew from institute rumors that some dealers worked as informants - not always they were self-traded synths. In the case of "Cricket," something else might have come into play—her strange red eyes pointed in a completely different direction.
Also, Heather had a very strange comment about her.
Passing the old headquarters of the "Boston Beagle" they reached the Vault-Tec regional headquarters. It was decided to break through the locked back entrance and enter the building from there. Thanks to the Hood's special ability, Tomie was able to spot a great many life signs on the floors above.
Without giving up their camouflage, they searched the basement and found, among other things, some of the special magazines.
On a shelf, however, they found something very interesting - filled blood bags. With that everything was clear and they were glad not to have identified themselves...
..vampires resided in this building - maybe even a whole clan.
(a later evaluation of the bags taken showed that they contained blood from different clans)
In the early afternoon they arrived at "Boston Common" - which is the starting point of the "Freedom Trail" in the center of the city.
It was impressive that this pre-war tourist attraction was still intact. But if the whole thing serves as an access route to the "Railroad" - the functional robot is no longer a curiosity.
The signs painted on the stumbling blocks - which mark the respective stopping points of the path - are quite clear indications. Tomie doesn't think about the expected scathing comments from her teachers at agent school if she'd suggested such a solution to subtle clues.
On the other hand... what should the institute's synth patrol report when investigating such a "stumbling block"?
Which of the institute's scientists is trained in real espionage work - they have less than superficial knowledge at most from the comic books of Hubrics - of which enough copies have survived.
Interestingly, the information boards on the historic buildings connected by the path with a red brick ribbon are still in good condition. While Ivy wonders why Tomie is studying these tablets so extensively, the former refuses to catch up on what she had been putting off before her arrest... a tourist tour of the sites of the Colonial Liberation War that actually began here in Boston.
Yes, of course, in 21st-century China, there was also a subject called “history” in schools, and the history of the USA – the main enemy – was also part of the curriculum.
It's amazing that this country, which emerged from a group of liberated colonies in the 18th century, became the colonial masters at the beginning of the 20th century.
And here's the connection - they also owned a large area in China - which they called the "Protectorate" - but in fact they were in charge of all things. The local Chinese were second-class people - in city parks there were signs saying "For dogs and Chinese - no trespassing!"
One of many humiliations that a people had to endure which can look back on several thousand years of culture - and which has never forgotten it even after the liberation in the middle of the 20th century - albeit mostly hidden behind a smiling face.
Tomie is quite happy about her arming companions, who are much more attentive than she is walking along the path - the encounter with the wild ghouls at the "Granary Buring Gound" - a cemetery - would have been different otherwise.
When she reads the plaque on the "Old State House" with her text about "the birthplace of the ideas and ideals that lead to revolution" Tomie has to laugh bitterly.
Of course, the bourgeois revolutions that gradually ended the rule of emperors and kings in Europe and replaced them with elected parliaments anyway brought independence for the colonies on the east coast of North America - also had a great impression on the educated inhabitants in the then still ruled by the emperor made in China.
Countless movements were founded with the intention of modernizing their home country of China based on European models - but they always overlooked one thing:
It is true that a European country such as France is a republic with a parliament elected by its inhabitants - in the colonies that this republic has conquered through the power of its weapons - there is purely arbitrary rule - whose inhabitants are excluded from any democratic processes and they denied the human rights so loudly proclaimed. And objecting to it entails massive reprisals.
Were my freedom-pushing ancestors really all so blind in their quest for reform and the search for possible role models that they actually believed that these European countries, along with the USA, would leave China alone because of its long culture and history?
Did they actually believe the colonial propaganda that e.g. the Africans are so "childlike" underdeveloped that they have to be colonized "paternally" in order to bring their progress?
Wasn't the example of our great neighbor south of the Heavenly Mountains (Himalayas) warning enough for them? India was a high culture for practically as long as China.
The Opium Wars then showed what Europe thinks of Chinese high culture.
Her laugh, dripping with sarcasm, brings her back to the here and now.
A few blocks away, after a massive battle with a horde of super mutants, is Faneuil Hall - the founding place of Boston's Tea Party.
In the lull after the fight, Tomie again drifts into her reflections on historical events by reading the plaque:
It is interesting that economic things were the trigger. Yes - a colony pays taxes - the home country wants a "dividend" for the sometimes not inconsiderable investments. You can even understand that at some point you want to have a say in what happens with these funds. It is true that the King of England is always spoken of - only the actual power there was held by the elected parliament even then. There they had even fought a civil war that lasted for years, at the end of which the defeated king was beheaded. Even if a king was later "gained" - the parliament never gave up the powers it had won in the civil war.
Is it strange that the democratically elected representatives of the people in London never thought that their compatriots in the colonies would at some point demand and demand similar rights to a say as they did with their absolutist king?
And there one still says – that one would learn from history.
Well - the parliament in London and its dependent king had learned nothing - except to ignore colonists until they rebel and then to pull out the big stick.
When it was already dusk they arrived at the "Old North Church" - up to here they had found 8 colored signs on the stumbling blocks. Heather thought of the notice board on the Common - "Lanterns in the Night".
The historical path continues from here - to "BunkerHill" - but apparently the one modified by the "Railroad" for their purposes ends here.
The ghouls in the church and in the vaulted cellars full of ancient tombs posed no threat.
In an open coffin they found a carefully wrapped and sealed package of clothing. Just out of curiosity, they took it with them.
At the end of the corridor they found a door...
..you can't call it hidden - but it has a "puzzle lock".
Let's see - 8 letters and what's the name of the organization ... right - the name has just as many.
Well – top intellectual performance is not required to solve the riddle – but that is perhaps intentional.
Let's see what happens now after opening the door - but you could have opened it with a handful of C4.
Oh - an armed reception committee - as expected. The really dangerous one is the lady on the left with the minigun.
And Tomie has to control herself quite a bit - she recognizes the wielder of the weapon - right there is a synth on the weapon.
(Glorie – as she later learned to call herself – is a freed synth who joined the Railroad as a fighter. The Institute had probably “produced” the model again some time after her escape – only Tomie couldn’t tell her that )
Desdemona: "You went to a lot of trouble arranging this meeting. But before we continue, answer a few questions for me.”
Tomie: "Why don't you tell me who you are first?"
Desdemona: "In a world of mistrust - betrayal and hunters - we are the only friends of the synths. We are the Railroad - so answer my question."
Tomie: "A meeting? I was just looking around here.”
Desdemona: "It is obvious that you do not belong to the institute. But who told you how to get in touch with us? And did you happen to guess the password for the secret door? It's clear."
Tomie: "I found a holotape of you and it was obviously your voice that I heard speaking of the 'path to freedom'. The letters painted with the red paint on the markers… well the puzzle is not really difficult to solve.”
Desdemona: "I'm Desdemona and I'm the leader of the Railroad. And you ..."
Tomie: "...you can call me Tomie"
After some back and forth, a 4th person came along and vouched for Tomie. Apparently this Deacon had noticed something of their actions in the Commonwealth - despite their best efforts not to be noticed.
But it could also be - that the mere fact that Tomie dared to walk the path and was successful - is enough for him. As Tomie can hear, the “Railroad” has obviously had to take a beating from the institute and is more likely to have its back against the wall.
Deacon: "I don't have to know you - to have heard of you. You really caused a stir. You leave a trail of destruction behind you. Been places no one in their right mind would dare go alone. Yes – trust me – we need an ally like her.”
Desdemona: "That changes things. I don't know what and how much you heard about us out there. Our goal is to free synths from their bondage. To give you a chance at real life. The crucial question is: Would you risk your life for the sake of those around you? Also, who are they synths?”
Tomie: "I put my life on the line for people every day. I don't care if it's for natural or artificial people."
Desdemona: "We would normally recruit someone of your skills and views. But at the moment we don't have the time to train new agents. However, there are other ways you can make your contribution. And in return we can help you. Deacon explains it to you in more detail.”
OK. - Tomie wants to take action against the Institute anyway - she can't do it alone - so at least she needs allies. The Railroad is a natural ally for their sole purpose of freeing slaves aka synths. It remains to be seen whether these Tomie can actually help.
Decon's offer to help him with a mission might help her further here - so she accepted it.
Deacon: "Please forgive the reception. When you dance tango with the institute, you have to be careful when new partners step onto the floor.”
Tomie: "Your leader was just being careful."
Deacon: "Exactly. It kind of cost us the chance to make a good first impression. But now everything is fine. I vouched for you. Nobody was shot. Nevertheless, I would be very grateful to you - if you didn't betray us to the institute. Thanks."
Tomie: "So tell me. Why did you vouch for me?”
Decon: "In our small company, it's my job to know things. And based on your actions you can see - that you have what it takes - that would be a dangerous enemy and certainly a valuable ally."
Tomie: "But where does the trust come from? Do you just believe all of this?”
Decon: "I don't know if we can trust you. But I hope so. We have just survived a severe crisis and are urgently looking for new people. If everything were like sunshine – we would probably extend the getting-to-know-you game. But we don't have that luxury."
Tomie: "What made you think of me in the end?"
Decon:
"You don't spend do you?. Well - I have a short list of people - who would be a good match for us. You piqued my interest - so I asked around. Did my homework. If you hadn't found us - I would have found you. Thank you for saving me the journey."
Dec wants me to make you a “tourist” out of you. That's what we call people who help us out here and there. What a waste. I have an assignment. Too big for me alone - but perfect for both of us. You help me - everyone is enthusiastic and Dez invites you to our group."
Up in the nave, the team took a well-deserved break.
The fact that this resistance organization calls itself "Railroad" doesn't seem to be a coincidence - their main aim is to free the synths - who in their eyes are "human" slaves.
And so they stand in the tradition and continuation of the historic "Railroad" from the 19th century - that legendary underground organization whose members helped slaves from the southern states to escape to the north, some risking their own lives.
Slavery was already a fundamental contradiction of the founding fathers of the colony liberation. In their declaration of independence - which every child had to memorize in school - it says at the very beginning: "Every human being is born free..."
Only if you explain that slaves are not human - you can elegantly avoid that this "paper" is not even worth the ink with which it was written. Oh yes – of course women didn’t have full civil rights either. But that's usually a tradition in such revolutions that men think up. A few years later, a well-known revolutionary in France was beheaded by the guillotine because she demanded the right to vote for women.
Without the help of the women, the outbreak in 1789 would not have happened in the first place - it was the women's hunger strike (because of the flour and bread prices) that was the trigger in the first place - the storming of the fortress prison in downtown Paris was just one of the consequences.
Also in February 1917 in Russia striking women from the factories - because of the ever smaller food rations - sparked the revolution that overthrew the Tsar.
In France, the revolutionaries even adorn themselves with a woman as a symbol of freedom in a well-known image - but they only got the right to vote at the beginning of the 20th century.
Slavery officially ended in the USA in 1864 – but not with it the oppression of all kinds of minorities. In addition to the “blacks”, the “Chinese immigrants who often came to the country involuntarily were ultimately second or even third class people for many decades . Slavery was almost seamlessly superseded by eugenics and the resulting segregation laws.
And legal loopholes allowed a de facto continuation of slavery through the prison system in the form of unpaid forced labor.
Yes - on the outside a wonderfully shiny facade (democracy and human rights) - like this seemingly outdated Sanctuary before the bombing. It's only when you can see behind this facade that you get an unholy dread - these ideas are corrupted the moment they're uttered!
Ivy: "What's the matter honey?"
Tomie: "Your great leader is just thinking about what you've just experienced."
Heather: "It was pretty weird what we just experienced there"
Tomie: "Yes - for many reasons, which I can't tell all of them and don't want to in this dilapidated and dusty church."
Ivy: "Yeah - let's head to the trading post and spend the rest of the night there."
Heather: "We've got plenty of loot to trade with, too."
March to "BunkerHill" and a few hours of restful sleep.
Anmerkungen zur Geschichte dieser alternativen Welt:
Natürlich ist nicht nur die Geschichte der USA nach dem Ende des 2. Weltkrieges anders verlaufen – auch die restliche Welt hat sich anders entwickelt.
Und so hat auch der Bürgerkrieg zwischen den Kommunisten (Mao) und den (militanten) „Bürgerlichen (Chan Kai Shek) einen anderen Verlauf genommen – die USA haben „Chan Kai Shek“ in dieser alternativen Welt bei weitem nicht die Menge an militärischer Unterstützungen zukommen lassen wie in der realen (außerhalb des Fallout-Universums).
Somit endete dieser Krieg auch schon 1947 statt 1949 und es gab auch keine Flucht von „Chan Kai Shek“ nach Taiwan – also keine „Invasion“ von Millionen Han-Chinesen auf die damals zu 90% von der Taiwanesen dominierte Insel.
Anders als in unseren Universum wurde in der Fallout-Welt Taiwan bei den Verträgen der Nachkriegsordnung berücksichtigt – es wurde ein von den „indigenen“ Einheimischen dominiertes unabhängiges Land – das mit Beginn des 21. Jahrhunderts in eine losen Konföderation mit China trat.
Auch die Entwicklung auf der Koreanischen Halbinsel verlief anderes – die „Rote Armee“ drang in der mit den West-Alliierten abgesprochenen Sommer-Offensive 1945 von Wladiwostok aus (u.a. auch mit amphibischen Truppen) derart schnell durch die japanischen Linien – das sie in weniger als 2 Wochen an der Südspitze der Halbinsel ankamen und das US-Oberkommando ihre geplante Truppen-Anlandung aufgaben.
(In Jalta und Potsdam war der 38. Breitengrad NICHT als Grenze der Besatzungszonen vereinbart worden!!)
Somit gab es keine getrennten Besatzungszonen – und auch keine Notwendigkeit einen Krieg zur „Wiedervereinigung“ zu führen – was den Aufstieg des Falken „Kim Il Sung“ verhinderte.
Also auch keinen „Steinzeit-Kommunismus“ - was letztlich nichts anderes als eine Form des absolutistischen Feudalismus ist.
Die Geschichte von China und Korea bestand über 2000 Jahre lang vor allem aus Kriegen – die Perioden des Frieden war oft durch tributpflichtige Vasallen-Verträge geprägt.
Geprägt durch die Kolonialzeit und den grausamen 2. Weltkrieg haben beide Völker recht früh beschlossen sich friedlich anzunähern – aber es dauerte Jahrzehnte bis man miteinander eine Konföderation bildete.
Und so konnte aus der koreanisch stämmigen Zao Sue eine chinesische Agentin werden.
Bitte immer daran denken - es ist alles ein "was-wäre-wenn"
Edited by Miauzi
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